Juni, 2022
Details
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Risikofaktoren in der Oralen Chirurgie und Implantologie
Tagung des LV Baden-Württemberg im DGI e. V.
Der Rheumapatient als oralchirurgischer/oralmedizinischer Risikopatient
Prof. Dr. Jochen Jackowski
„Rheuma“ ist ein Sammelbegriff für eine große Anzahl verschiedener Erkrankungen, die den sogenannten rheumatische Formenkreis bilden. Dieser umfasst alle Störungen des Stütz- und Bindegewebeapparates, die akute oder chronische und schmerzhafte Bewegungseinschränkungen zur Folge haben können. Bei Mitbeteiligung der Mundhöhle können sich neben oralen und/oder nasopharyngealen Ulzerationen orale Aphthen, intraorale Teleangiektasien und Einschränkungen in den Zungen-, Schluck- und Kieferbewegungen manifestieren. Außerdem geht eine Vielzahl internistischer, neurologischer, osteologischer und anderweitiger Krankheiten mit rheumatischen Symptomen einher. Rheumatische Erkrankungen erfordern fundierte Grundkenntnisse über ihre Diagnostik und Therapie im Hinblick auf eine bevorstehende oralchirurgische Behandlung. Insbesondere müssen die Folgen der rheumatologischen Pharmakotherapie für die Regenerationsfähigkeit der lokalen oralen Hart- und Weichgewebe berücksichtigt werden. Ziel des Vortrages soll sein, anhand des zum Thema zur Verfügung stehenden Wissens in einer fächerübergreifende Darstellung zwischen der Oralchirurgie/Oralmedizin und der internistischen Rheumatologie diejenigen Aspekte herauszustellen, die eine Indikationsstellung für einen enoralen chirurgischen Eingriff erlauben oder andererseits Risikofaktoren darstellen, die zusammen mit den lokalen und weiteren systemischen Konditionen das individuelle Risikoprofil zum Beispiel bei dentalen Implantaten erhöhen.
Anitresorptiva und Co – ein Update 2022
PD. Dr. Dr. Oliver Ristow
Noch immer stellt die Antiresorptiva-assoziierte Kiefernekrose sowohl Patienten als auch Behandler vor große Herausforderungen. Jedoch wurden in den fast 20 Jahren nach der Erstbeschreibung eines Zusammenhanges zwischen der Einnahme von antiresorptiven Medikamenten und der Entstehung von Kiefernekrosen hinsichtlich der Wahrnehmung, in der Vorbeugung sowie in der Therapie dieser Erkrankung deutliche Fortschritte gemacht. Obwohl eine multifaktorielle Pathogenese sehr wahrscheinlich ist, mehren sich in der Literatur Hinweise darauf, dass Weichgewebs und dentogene Infektionen im Mundbereich eine Schlüsselrolle bei der Entstehung der Erkrankung spielen. Dadurch bekommen vorbeugende Maßnahmen, sowie die frühzeitige Diagnose und Behandlung einen immer höheren Stellenwert. Zusätzlich werden immer mehr nicht-antiresorptive Medikamente mit der Entstehung von Kiefernekrosen in Verbindung gebracht. Ob hier tatsächlich ein kausaler, pathognomonischer Zusammenhang besteht, muss in der Zukunft beleuchtet und kritisch diskutiert werden.
Ziel des Vortrages ist ein Update über die Erfahrungen und Behandlungskonzepte eines klinischen Zentrums zu Vorbeugungs- und Behandlungskonzepte der Antiresorptiva-assoziierte Kiefernekrose und diese im Gesamtkontext bestehender Evidenz zu diskutieren.
Referierende
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Jackowski
Jackowski
Prof. Dr. Jochen Jackowski
Prof. Dr. Jochen Jackowski
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Ristow
Ristow
Prof. Dr. Dr. Oliver Ristow
Prof. Dr. Dr. Oliver Ristow
Programm
- Tag 1
- 25. June 2022
09:00 Begrüßung09:00 - 09:10 Referent/en: Mertens
09:10 Anitresorptiva und Co – ein Update 202209:10 - 10:30Vortrag und anschließende DiskussionReferent/en: Ristow
10:30 Pause mit Imbiss10:30 - 11:00
11:00 Der Rheumapatient als oralchirurgischer/oralmedizinischer Risikopatient11:00 - 12:20 Vortrag und anschließende DiskussionReferent/en: Jackowski
12:20 Mitgliederversammlung des Landesverbandes Baden-Württemberg im DGI e. V.12:20 - 13:00Einladung an die Mitglieder erfolgt separat.
Uhrzeit
(Samstag) 9:00 - 13:00
Ort
Stuttgart Steigenberger Graf Zeppelin
Arnulf-Klett-Platz 7 (gegenüber Hauptbahnhof)
Leitung
Prof. Dr. Christian Mertens
Veranstalter
Landesverband Baden-Württemberg im DGI e. V.Organisation: DGI GmbH
VittoriaVarone
Karlstraße 60
80333 München
089 5505 209-17
varone@dgigmbh.com
Fobi-Punkte
3
Gebühren
DGI-Mitglied: 0,00 EUR
Nichtmitglied: 50,00 EUR